Kein Kindergeburtstag

Tausender standen an den letzten Tagen immer in der Wertungsliste für die Bitterwasser-Piloten. Geschenkt wurden sie ihnen aber nicht. Da bremste Wind mit mehr als 60 km/h und gestern zwangen Gewitter ganz an den Rand des Fluggebietes.

Am Mittwoch schwand bei vielen im bissigen Gegenwind die Endanflughöhe und zwangen auf den letzten Kilometern zum Motorflug. Gestern sorgte dann die hochexplosive Gewitterlage für einen erhöhten Stresslevel im Cockpit, nachdem man sich im Angebot zweier völlig unterschiedlicher Wettervorhersagen für die optimistische und fürs Fliegen entschieden hatte. Einige Piloten kehrten früh nach Bitterwasser zurück, bevor der Regen tatsächlich in die Pfanne prasselte. Andere ließen sich immer weiter von den Gewitterlinien in den Westen abdrängen, fanden dann aber hinter den Schauern eine wetterberuhigte Zone für einen langen Endanflug.
Kilian Biechele zum Tag: „Heute haben wir so ziemlich alle Wetterphänomene hier in Namibia erlebt. Bei der Wende im Südwesten habe ich nicht geglaubt, dass wir wieder in Bitterwasser landen werden. Überall waren Gewitter und so blieb uns nur der Weg ganz im Westen an der Kante in Richtung Gamsberg.“ Bei diesem ersten Flug mit dem Quintus hat Kilian trotz aller Widrigkeiten 1061 Kilometer zusammengebracht.

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Die Segelflugsaison in Bitterwasser dreht noch einmal richtig auf

Obwohl Mitte Januar die Saison in Bitterwasser dem Ende entgegenzugehen scheint, zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite. Piloten aus aller Welt genießen beeindruckende Thermik, atemberaubende Streckenflüge über 1000 km und eine einzigartige Gemeinschaft.

1250 km-Palme für Dmitry Borovyk und Anton Minskii

Die letzte Saison 2023/24 endete mit einem spektakulären Highlight für Dmitry Borovyk und Anton Minskii: Am allerletzten Tag gelang es ihnen, drei deklarierte Wendepunkte zu umfliegen und eine beeindruckende Strecke von 1250 Kilometern zurückzulegen. Mit dieser außergewöhnlichen Leistung verdienten sie sich das Privileg, in Bitterwasser eine Palme pflanzen zu dürfen – eine Ehre, die nur den besten Piloten zuteilwird. Ein Jahr später kehren die beiden nun nach Bitterwasser zurück, um ihre Palme nach alter Bitterwasser-Tradition in feierlicher Zeremonie zu pflanzen.