Die Tierwelt von Bitterwasser: Webervögel und ihre spektakulären Nester
Diese kleinen, aber auffälligen Vögel sind bekannt für ihre architektonischen Meisterwerke, die sie aus Gräsern, Zweigen und anderen Pflanzenmaterialien schaffen. Ihre Nester sind nicht nur beeindruckend anzusehen, sondern erzählen auch spannende Geschichten über das Sozialverhalten und die Überlebensstrategien der Vögel.
Eine der faszinierendsten Arten in Bitterwasser ist der Siedlerweber. Diese Vögel sind wahre Baumeister: Sie errichten gigantische Gemeinschaftsnester, die oft jahrzehntelang genutzt und kontinuierlich ausgebaut werden. Diese Nester sind meist in hohen Akazienbäumen zu finden und können Hunderte von Vögeln beherbergen. Die Konstruktionen bieten Schutz vor Raubtieren und extremen Temperaturen und sind in der Vogelwelt einzigartig. Die Nester bestehen aus einer Vielzahl kleiner, individueller Bruthöhlen, die gemeinsam eine riesige, hängende Struktur bilden.
Eine weitere bemerkenswerte Art ist der Weißbrauenweber. Im Gegensatz zum Siedlerweber lebt er eher zurückgezogen und baut sein kunstvolles Nest allein. Jedes Nest wird sorgfältig konstruiert, mit einem kleinen Eingang, der in eine kugelförmige Kammer führt, in der die Brut vor Fressfeinden geschützt ist. Die Weißbrauenweber sind nicht nur für ihre Nester bekannt, sondern auch für ihren Gesang, der Bitterwasser mit lebhaften Tönen erfüllt.
Bitterwasser ist nicht nur durch die Webervögel, sondern durch die gesamte Vogelvielfalt ein wunderbarer Ort, um die Natur zu genießen. Über 100 Vogelarten können hier gesichtet werden – von Greifvögeln, die über die Wüstenlandschaft kreisen, bis hin zu kleineren Singvögeln, die in Büschen und Bäumen leben. Besonders in den Morgenstunden lassen sich die Vögel gut beobachten.
Obwohl Mitte Januar die Saison in Bitterwasser dem Ende entgegenzugehen scheint, zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite. Piloten aus aller Welt genießen beeindruckende Thermik, atemberaubende Streckenflüge über 1000 km und eine einzigartige Gemeinschaft.
Die letzte Saison 2023/24 endete mit einem spektakulären Highlight für Dmitry Borovyk und Anton Minskii: Am allerletzten Tag gelang es ihnen, drei deklarierte Wendepunkte zu umfliegen und eine beeindruckende Strecke von 1250 Kilometern zurückzulegen. Mit dieser außergewöhnlichen Leistung verdienten sie sich das Privileg, in Bitterwasser eine Palme pflanzen zu dürfen – eine Ehre, die nur den besten Piloten zuteilwird. Ein Jahr später kehren die beiden nun nach Bitterwasser zurück, um ihre Palme nach alter Bitterwasser-Tradition in feierlicher Zeremonie zu pflanzen.