Immer gut für einen Stunt

Das Bild hatte schon Seltenheitswert gestern: Ein einsamer Arcus am Himmel über Namibia. Das morgendliche Briefing hatte eine explosive Gewitterlage angekündigt und bis auf ein Team hatten in den Segelflugzentren in Namibia alle für den Tag den sicheren Aufenthalt am Boden bevorzugt – nur Dmytry Borovyk mit seinem Schüler Alexander Ivoninskii nicht.

Gewundert hat es in Bitterwasser so recht niemanden. Der Ukrainer Dimitry hat hier einen besonderen Ruf. Bei seinem ersten Flug in Namibia vor elf Jahren praktizierte er Hangflug am Gamsberg (2347 m), über einem Gelände das in seiner Schroffheit Normalpiloten schon beim Blick aus 5000 Metern MSL schaudern lässt. Damals hangelte sich Dmytry von einem Miniaufwind zum nächsten nach Süden vor, bis ihm schließlich der Wechsel auf die Ostseite des Gebirges in die Kalahari gelang. Wer da noch einmal mitzittern will: Der Flug kann im OLC 2011 (12.12.2010) nachgeflogen werden. Dmytry in seinem Kommentar: „My first flight in Namibia. I’m happy.”
Regelrecht unspektakulär nimmt sich dagegen sein gestriger Flug über 769 Kilometer aus. An der Westseite des Gewitterstreifens fand er beste Bedingungen. Sein Fazit am Abend: "Ohne meinen Schüler Alexander wären leicht deutlich über 1000 Kilometer möglich gewesen.“ Alexander aus Petersburg in Russland hatte in Vinon, wo Dmytry als Fluglehrer arbeitet, erst ein paar Starts mit dem Ukrainer unternommen. Schon vier Stunden wären für ihn ein langer Flug gewesen.
Dass sich im Westen eine so gut fliegbare Linie über den Tag ausbildete, war einfach nicht abzusehen. Im Gegenteil, schon am frühen Vormittag schossen die Cbs dort drohend in den Himmel und bestätigten auch die letzten Zweifler in ihrem Beschluss, am Boden zu bleiben. Und mittags fegte das erste heftige Gewitter über Bitterwasser. Am Abend hatte sich das Wetter über Bitterwasser aber beruhigt und so war der Anflug aus Westen möglich.

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Flugzeuge wieder Zuhause

Am Samstag konnte wir sechs Container mit den Flugzeugen entladen. Am Freitag waren sie nach ausgiebigen Untersuchungen beim Zoll in Rotterdam(Röntgen) und Bruchsal(Gasuntersuchung) sicher und ohne Schäden in Waghäusel angekommen.

1400 Kilometer an Weihnachten

An Weihnachten 1000 Kilometer zu fliegen, das ist ein tolles Geschenk für jeden Piloten. Diesen Wunsch haben sich vier Piloten mit über 1100 Kilometern an einem Tag mit unverhofften Möglichkeiten erfüllt. Simon Schröder und Max Schäfer flogen ganze 1400 Kilometer mit der EB28 an Heiligabend. Im folgenden berichten sie gemeinsam über ihren Flug.