„Hallo zusammen. Wir beiden sind das erste Mal seit langem zusammen geflogen und hatten einen super Tag, der aber erst recht spät losging.
Im Nordwesten vermuteten wir Feuchtigkeitsreste und nachdem wir zwei Bärte auf gute Höhe gekurbelt sind, sahen wir schon die ersten sich bildenen Wolken bei Rehoboth. Dort, im Norwesten Bitterwassers haben wir die Wolkenlinie dann voll ausgeflogen und sind mit Rückenwind bis Mata Mata (Namibisch-Südafrikanischer Grenzübergang) und noch ein Stück in Südafrika eingeflogen.
Auf dem Schenkel zurück nach Nordwesten mussten wir zusehen, dass wir den Thermikanschluss entlang der Wolkenlinie nicht verlieren. Wir brauchten also etwas Höhe und wurden an der entscheidenen Stellle mit einem 7 Meter Bart wieder ins Rennen gebracht.
Am späten Nachmittag/Abend hatten Gewitterzellen die Situation um Bitterwasser herum etwas kompliziert gemacht. Wegen Regenfällen und starkem Wind wäre die Landung zwischenzeitig echt schwierig gewesen. Wir waren schon in der Nähe und konnten gut beobachten, wie sich das Zentrum der Wetterzelle langsam nach Osten verschob. Eine ziemlich gut tragende Schauerlinie hat sich gebildet, vor der wir entlang geflogen sind: Nur im Geradeausflug haben wir 400 Meter an Höhe gewonnen, wie wenn man Fahrstuhl fährt!
Die Linie sind wir auf- und wieder südlich abgeflogen um das schlechte Wetter um Bitterwasser herum abzuwarten. Die Ahnung, dass wir 1400 Kilometer vollmachen könnten, ist uns da langsam gekommen. In dem letztem Schenkel konnten wir dann unsere Höhe mit 210 km/h abgleiten.
Zur Landung war das Wetter abgezogen. Wir konnten also sicher und problemlos landen. Mit Teamwork haben wir die 1400 Killometer an diesem überraschend guten, aber anspruchsvollen Tag gemeistert.
Weil ja einige später nach dem Gewitter zur Landung reinkamen, wurde die Weihnachtsfeier nach hinten verschoben. Wir konnten direkt in die Feier einsteigen und zusammen mit allen das Weihnachtsessen genießen und den tollen Tag feiern.“
Der Flug war übrigens der nach Distanz längste Flug von Max und Simon. „Und das an Heiligabend!“
Eine ruhige Landung nach 1.400km.